Einleitung
Bislang werden nach Hämorrhoidektomien, also nach der chirurgischen Entfernung krankhaft vergrößerter Hämorrhoiden, standardmäßig Tamponaden zur Blutstillung verwendet. In dieser Studie möchten wir diese Standardprimärversorgung mit einer Versorgung ohne die Nutzung von Tamponaden vergleichen.
Pilotprojekt
Innerhalb eines Pilotprojekts wurden monozentrisch 100 Patienten in eine randomisierte kontrollierte Studie eingeschlossen, die für eine Milligan-Morgan Hämorrhoidektomie vorgesehen waren. Während der Operation wurden die Patienten zufällig auf zwei Behandlungsarme zugewiesen, die entweder am Ende des Eingriffs einen Analtampon vorsahen oder nicht. Daten über Schmerzen, Komplikationen und Wundversorgung wurden gesammelt
Die in diesem Pilotprojekt gewonnenen Erkenntnisse sollen nun mittels einer multizentrischen randomisierten klinischen Studie verifiziert werden.
Studie
Von der Durchführung der klinischen Studie erhoffen wir uns tiefgreifende Erkenntnisse über die Sicherheit und Leistungsfähigkeit dieser Versorgungsalternative. Im Rahmen dieser klinischen Studie soll sowohl für die Standardtherapie als auch für die Versorgungsalternative ermittelt werden, wie stark der Schmerz nach der Operation ist und wie häufig es zu Blutungen innerhalb 7 Tage nach der Operation kommt, die eine chirurgische Nachbehandlung erfordern. Die Ergebnisse der Behandlungsgruppen werden verglichen, um feststellen zu können, ob das Weglassen von Tamponaden nach Hämorrhoidektomie der Nutzung von Tamponaden in Bezug auf postoperative Blutungen bei gleichzeitig geringerem Schmerz nicht unterlegen ist.
Finanzierung
Die klinische Prüfung wird durch Fördermittel der Helios Forschungsförderung finanziert.
Ziel
Ziel der Studie ist der Nachweis, dass das Weglassen von Tamponaden nach Hämorrhoidektomie der Nutzung von Tamponaden in Bezug auf postoperative Blutungen bei gleichzeitig geringerem Schmerz nicht unterlegen ist.